Selfcare-Routine: 4 Fragen an Marijke Roeterink, Gründerin von "Familie Glücklichstein"

Marijke Roeterink, Familie Glücklichstein
Foto: Xenia Blum Photography

 

Hier erzählen grandiose Frauen von ihrem perfekten Selfcare-Day und davon, wen oder was sie brauchen, damit es ihnen im Alltag gut geht. 

Lass dich inspirieren und leg los. Put yourself first!

 

Diesmal beantwortet Marijke Roeterink, Gründerin von dem zauberhaften Label “Familie Glücklichstein“ 4 Fragen zum Thema Selfcare.

Wie sieht ein perfekter Selfcare-Tag für dich aus?

Ich habe zwei Kinder, Irma ist 4 und Anton ist 8. Vor Kurzem habe ich mich selbständig gemacht, es ist gerade also ganz schön viel los und ich muss super gut darauf achten, dass meine Akkus nicht leer laufen. Dafür MUSS ich regelmäßig einen Selfcare-Tag einlegen. :)

Ich habe lange gedacht, dass ich, um mich zu entspannen, ganz viel Ruhe brauche. Dass ich die Beine hochlegen, meditieren, einen Mittagsschlaf machen, ein Buch lesen muss... . Aber irgendwie ist es das gar nicht. Meine Akkus laden am Besten dann wieder auf, wenn ich neue Inspirationen und Eindrücke sammeln kann, wenn ich in Bewegung bin oder mich auspowern kann. Ich liebe es, neuen Input zu bekommen, Austausch mit anderen Menschen und Leben um mich herum zu haben.

Wahrscheinlich hat sich das auch einfach geändert seit ich Kinder habe. Als Mama ist man ja häufig fremdbestimmt und richtet sich und den Tagesablauf nach dem Rhythmus der Kinder. Das Fremdbestimmt sein ist für mich das anstrengendste am Mama sein.

An einem für mich perfekten Selfcare-Tag habe ich also ganz viel Zeit nur für mich. Es ist ein Tag, an dem ich einfach das machen kann, wonach mir gerade ist und an dem ich mich treiben lassen und die Dinge auf mich zukommen lassen kann. Am allerliebsten spaziere ich durch ein schönes Stadtviertel hier bei uns in Hamburg. Gehe in einen schönen Buchladen, trinke irgendwo einen Kaffee und beobachte das Geschehen und die Leute. Und wenn mir danach ist, trinke ich auch noch einen zweiten oder dritten Kaffee. Und das alles ohne ‘Mamaaaaa, ich hab Durst, ich muss auf’s Klo, mir ist laaaaangweilig...’ Und was an einem Selfcare-Tag für mich auch nicht fehlen darf sind schöne Blumen.

 

Was brauchst du in deinem Leben, damit es dir gut geht?

Damit es mir gut geht brauche ich viele ganz unterschiedliche Dinge, ich habe da bisher noch nicht das eine Geheimrezept gefunden, das immer hilft.

Für mich führt kein Weg an ganz egoistischer Selbstfürsorge vorbei. Dazu zählt für mich ganz besonders, das man sich seiner eigenen Grenzen bewusst ist und diese aufrecht hält. Als Mama denkt man ja häufig, man müsse immer funktionieren und für alle parat stehen, aber das ist natürlich Quatsch und geht auch einfach gar nicht.

Damit es mir gut geht, brauche ich Raum und Zeit für meine eigenen Bedürfnisse, um meinen eigenen Interessen nachgehen zu können. Was ich in dieser Zeit dann wiederum mache oder brauche, kann ganz unterschiedlich sein. Ich habe eine ganz gute Verbindung zu mir selbst und zu meinem Bauchgefühl und höre dann einfach genau hin, was gerade so los ist und was ich brauche.

Und oft versteckt sich das Glück ja in den alltäglichen und kleinen Momenten, z.B. wenn man mit der besten Freundin auf dem Spielplatz sitzt und Eiskaffee trinkt, die Kinder spielen und man es schafft, 10 Minuten ein schönes Gespräch zu führen, ohne unterbrochen zu werden. Wenn man sich austauschen kann über die alltäglichen Herausforderungen und man weiß, dass man nicht allein ist.

Ich denke, es ist auch wichtig, den Kindern ein gutes Vorbild in Sache Selfcare zu sein und ihnen vorzuleben, dass man immer gut auf sich acht gibt. Dass man ihnen vorlebt, wie wichtig es ist, die eigenen Grenzen zu kennen und zu wahren. So lernen und übernehmen sie das Konzept der Selbstfürsorge auch für sich selbst.

 

Marijke Roeterink beim Yoga
Foto: Xenia Blum Photography

Welche Zeitinseln räumst du dir im Alltag nur für dich ein?

Diese Frage kam genau zum richtigen Zeitpunkt, denn ich glaube diese kleinen Zeitinseln sind in letzter Zeit wohl eher etwas zu kurz gekommen. Seit ich selbständig bin, arbeite ich meistens von Zuhause, es findet also alles unter einem Dach statt, mein Arbeits- und Familienleben. Da verschwimmen die Grenzen gerne mal und Abgrenzung und kleine Zeitinseln nur für mich sind noch wichtiger geworden, als sie es ohnehin schon waren. Wenn ich um diese Zeitinseln keine klare Grenze ziehe, werden sie direkt von meinen Kindern oder von der Arbeit erobert und besetzt. Im laufenden Tag fällt es mir oft schwer, diese Zeitinseln wirklich einzuhalten. Daher ist die für mich allerwichtigste Zeitinsel ganz früh am Morgen. Ich stehe super gerne sehr früh auf, am liebsten wenn noch alle schlafen. Dann habe ich in aller Ruhe Zeit für einen Kaffee nur für mich und kann mich erstmal sammeln und sortieren was am Tag so ansteht. Wenn dann alle aus dem Haus sind, gehe ich gern noch auf meine Matte und mache Yoga.

Ich bin ein totaler Morgenmensch und kann super gut früh aufstehen, abends halte ich dafür meist nicht sehr lange durch. Für mich ist es total wichtig, mir morgens ein gutes und stabiles Fundament zu bauen, das trägt mich dann durch den ganzen Tag.

Wenn es tagsüber dann doch mal zu trubelig und stressig wird und mich die Dinge überrollen, es aber einfach nicht möglich ist, mir eine größere Zeitinseln einzuräumen, finde ich es oft schon hilfreich, kurz einen Schritt zurückzutreten, tief durchzuatmen und zu versuchen, wieder bei mir selbst anzukommen.

Wer oder was gehört zu deinem persönlichen Selfcare-Club (wer unterstützt oder entlastet dich im Alltag)?

Wir haben keine Großeltern mehr oder andere Verwandte, die uns im Alltag unterstützen können, so dass wir, also mein Mann und ich, den Alltag komplett alleine wuppen. Wir sind ein super Team und wirklich gut aufeinander eingespielt – anders ginge es auch gar nicht. Umso wichtiger ist es aber, dass wir gut auf uns selbst achten und gut mit unseren Energien haushalten. Ich finde die Idee einen eigenen Selfcare-Club zu haben, total schön. Fast wie so ein kleines Notfall-Köfferchen, das man immer dabei hat. :)

Also, in den Marijke Selfcare-Club dürfen rein:

  • als allererstes natürlich meine Kinder und mein Mann. Auch wenn ich in den vorherigen Fragen so viel darüber geschrieben habe, wie wichtig Zeit für mich ist, ist meine Familie natürlich meine absolute Homebase und mein Kraftspender. Meine Gang hier hat VIP-Status in meinem Selfcare-Club.
  • meine Freundinnen (darf ich hier jemanden grüßen? Falls ja, gehen die allerliebsten Grüße an dieser Stelle raus an Caro, Nadja und Lisa :)), die einfach immer da sind. Die im gleichen Boot sitzen wie ich. Bei denen man sich nicht und niemals erklären muss. Die einen immer verstehen, selbst dann, wenn sie einen mal nicht verstehen.
  • mein Yoga, das mir immer hilft, wieder zu mir zurück zu finden, egal wie es mir gerade geht. Manchmal brauche ich was ganz dynamisches um mich auszupowern, manchmal was ganz ruhiges um runterzufahren und zu entspannen. Ich mache seit einer Weile theclass, das liiiiiebe ich sehr.
  • meine TCM-Heilpraktikerin, zu der ich schon seit Jahren immer dann gehe, wenn ich Beschwerden habe oder wenn ich mir einfach was Gutes gönnen möchte. Akupunktur hilft bei mir immer soooo gut und danach bin ich immer total entspannt.

im Moment wären auch Mönchspfeffer und mein Mondstein in meinem Selfcare-Club. Ich habe mich in letzter Zeit viel mit meinem Zyklus beschäftigt und versuche gerade herauszufinden, welche Mittel mich da unterstützen und die emotionalen Hochs und Tiefs etwas ausbalancieren können. Die Kombi aus Mönchspfeffer, Maca-Pulver und meinem Mondstein tut mir sehr gut.

 

Schau dir unbedingt Marijkes Glücklichsteine an. Nicht nur für Kinder eine so tolle Geschenk-Idee. Meine Tochter zum Beispiel LIEBT Steine und die Glücklichsteine mit ihrer ganz eigenen Kraft und Geschichte sind ein wirklich besonderes Highlight.