Die richtige Sonnencreme soll vor allem eins: uns vor Sonnenschäden schützen. Denn obwohl es durchaus zahlreiche positive Aspekte in Sachen Sonne gibt, kann sie eben leider auch Schaden anrichten. Vorzeitige Hautalterung, Pigmentflecken, im schlimmsten Fall sogar Hautkrebs; um nur einige zu nennen. Das will keiner und deshalb ist ein Sonnenschutz für die Haut Pflicht, gerade im Sommer. Nur welche Creme ist die richtige und was, wenn die Sonnencreme selbst uns krank macht? Zum Beispiel durch den Stoff Octocrylen, der in einigen Sonnenschutzprodukten enthalten ist.
Autorin: Ann-Christin Priggemeier
Wirbel um Octocrylen: Schädlich oder nicht?
Was genau schmieren wir uns da eigentlich ins Gesicht oder auf den Körper?
Um herauszufinden, welche Inhaltsstoffe in unserer Sonnencreme enthalten sind, lohnt sich ein Blick auf die INCI-Liste. Diese Auflistung befindet sich oft auf der Rückseite der Packung. Schnell wird klar, hier blickt nicht jeder durch, weil diverse Begriffe aus der Chemie aufgelistet sind.
- Enthält die Creme etwa Zinkoxid oder Titandioxid, deutet dies darauf hin, dass es sich um einen Sonnenschutz mit physikalischem Filter handelt.
- Bei Cremes mit chemischen Filtern taucht immer wieder mal der Begriff Octocrylen auf der Liste der Inhaltsstoffe auf. Hierbei handelt es sich um einen synthetisch hergestellten UV-Filter, der vor allem die UVB-Strahlen im Sonnenlicht absorbiert.
Doch Octocrylene gelten als schädlich. Sind sie das wirklich?
Die Antwort: Wenn sie sich in Sonnenschutz-Produkten befinden, welche ihre Mindesthaltbarkeit bereits überschritten haben, dann offensichtlich schon. Denn wie französische Forscher kürzlich herausfanden, zerfällt Octocrylen mit der Zeit zu der potenziell krebserregenden Verbindung Benzophenon. Auch ein Einfluss auf den Hormonhaushalt wird unter Experten diskutiert.
Mein Tipp >> Alte Sonnencremes mit diesem Inhaltsstoff sollten also vorsorglich lieber nicht mehr verwendet werden.
Fazit zu Octocrylen in Sonnencreme
Bei Sonnenschutz-Produkten, die schon länger als eine Saison in Gebrauch oder geöffnet sind, ist es ratsam einen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen. Ist Octocrylen enthalten, vorsorglich nicht mehr anwenden und stattdessen lieber neu kaufen.
Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, setzt auf Sonnencreme mit physikalischen Filtern. Darin ist per se kein Octocrylen enthalten. Generell halte ich Panikmache in diesem Zusammenhang aber für übertrieben. Lohnend ist es allerdings, das Allergiepotenzial der Octocrylene im Auge zu behalten.
Wer in der Vergangenheit öfter mit Sonnenallergie zu kämpfen hatte oder ohnehin oft allergisch auf Sonnenschutz-Produkte reagiert, der sollte eventuell alternative Präparate ausprobieren. Denn häufig lösen Octocrylene in Sonnenschutz-Präparaten mit chemischen Filtern Allergien aus. Sonnenschutz ohne Octocrylen findet ihr in Apotheken oder Online-Apotheken. Eine Auswahl empfehlenswerter Produkte habe ich hier zusammengestellt.
Sonnencremes ohne Octocrylen
Anthelios UV 400 50+ getöntes Fluid für das Gesicht* von La Roche Posay
Ein ganz leichtes, zart getöntes Fluid. Die Konsistenz ist eher flüssig, daher hauptsächlich für fettige oder Mischhaut zu empfehlen.
Getönte Sonnencreme SPF 50+* von Avène
Auch dieses Produkt ist leicht getönt, in der Konsistenz aber sehr viel cremiger. Auch für eher trockene Haut empfehlenswert.
Réflexe Solaire SPF 50+* von Avène
Sehr hoher Sonnenschutz in Reisegröße für empfindliche Haut. Nicht getönt, aber angenehm aufzutragen. Hinterlässt keinen weißen Film auf der Haut.
Mineral Matte UV Defense LFS 30* von Skin Ceuticals
Rein mineralischer Sonnenschutz. Die Sonnencreme für das Gesicht ist leicht getönt und hat ein mattes Finish.
Eucerin Oil Control Body Dry Touch Sun Gel-Creme LFS 50+*
Ein ultraleichter Sonnenschutz für den Körper. Klebt nicht und zieht sehr schnell ein. Mit Anti-Sand-Effekt.
Eucerin Sensitive Protect Kids Mineral Sun Lotion LFS 30*
Mineralischer Sonnenschutz für Kleinkinder und Babys. Extra wasserfest für empfindliche Kinderhaut.
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